About Fritzi
So, nun will ich mal ein für mich nicht so ganz einfaches "About" angreifen...
"Fritzi", mit vollem Namen hieß er "Silver Cash Fritz", war mein QH-Hengst, den ich leider 2000 nach schwerer Krankheit wieder an den Himmel zurückgeben musste.
Er starb im Alter von 20 Jahren.
Aber ich will mal von vorne Anfangen...
Fritzi wurde am 20.04.1980 in Stuttgart geboren (Pedigree) und wurde, soweit ich informiert bin, von Roger Kupfer in Freystadt angeritten. Dort sollte er auch Reining-Shows gehen, was Fritzi aber überhaupt nicht gefiel und somit blieb er immer im Center stehen, ohne sich da einen Millimeter wegzubewegen. Somit war vorerst das Thema Shows für ihn gegessen. Wie wenn er es schon vorher gewusst hätte, durfte er dann mit "seinen" Weibern auf die Koppel, was ihm natürlich viel mehr Spass bereitete als dämliche Zirkel und Stops zu laufen. Auf Grund seiner Abstammung, die voll und ganz auf Foundation zurückgeht, war er natürlich absolut dafür geeignet sein Blut in die QH-Zucht einzubringen. Seine Breeding-Linie geht auf QH-Namen wie "Wimpy P1", "Skipper W", "Peter Mc Cue", "Peppy", "Cowboy P12", "Midnight", "Oklahoma Star" und etc.. zurück. Leider weiß ich nicht alle Nachkommen, da sein Vorbesitzer leider sehr Nachlässig war und die meisten bei der AQHA nicht registrieren ließ. Eine Tochter von ihm ist sehr erfolgreich in Reining: "Hard Times Lady"; sie wird heute auch zur Zucht eingesetzt. Somit bleibt von meinem "Diddl" auch noch was für die Nachwelt erhalten, was mich sehr sehr freut, denn durch seine Krankheit war es leider nicht mehr möglich noch ein Fohlen von ihm zu bekommen.
Fritzi - Diddl, bekam ich, wie die Jungfrau zum Kinde kam. In unserem jetzigen Stall stand er schon lange bevor ich kam. Sein Besitzer war sehr krank und konnte sich nicht mehr um ihn kümmern, weshalb er mich bat, doch 2 - 3 mal die Woche Fritzi rauszunehmen und ein bisschen zu bewegen. Gesagt, getan. Irgendwann kam er nicht mehr ,weil es ihm zu schlecht ging. Als er starb übernahm ich Diddl in meine Obhut und er wurde mein erstes ganz eigenes Pferd.
Es folgten noch sehr sehr schöne Jahre mit viel Freude und viel Spass. Ich hätte nie gedacht, daß einen Beziehung zwischen Mensch und Pferd so innig und mit so extrem viel Vertrauen sein kann. Wir haben Sachen zusammen gemacht, wo die Erwachsenen nur so den Kopf geschüttelt haben und ich bezweifle heute noch, daß es Glück war, daß nie was passiert ist. Es war Vertrauen und Liebe.
In einem meiner wahnsinnigen Momente hab ich uns doch glatt für die Rookie beim Slide-In in Kreuth gemeldet, wo wir auch hinfuhren. Mein erstes Westernturnier und seine erste Reining wo er lief < sehr zur Verwunderung von R. Kupfer. :-D Und wir waren nicht letzter, von 64 Starten waren wir auf Platz 28!
Es waren Jahre mit Glück und mit Tränen. Seine Krankheit, er hatte damals schon chronische Bronchitis als ich ihn kennenlernte und wurde daraufhin dämpfig, wurde trotzdem wir alles menschenmögliche getan hatten nicht besser. Als er nicht mehr belastbar war, gab ich ihm, wie ich glaube, noch ein herrliches Leben bei mir ohne Reiten halt dann, mit viel Zeit mit mir und viel Freiheit auf der Koppel, wenn auch er leider immer allein gehen musste, weil er trotz Krankheit immer noch ein Blödel war, was anderer Pferde betraf.
Im Sommer 2000, es war ein heißer und erdrückend schwüler Sommer, bekam er öfters Kreislaufanfälle und eine Darmentzündung.... am morgen des 25.Juli 2000 musste ich meinen Tierarzt holen, um ihn zu erlösen.
Ich vermisse ihn heute noch so sehr und es fällt mir unheimlich schwer darüber zu schrebien. Bitte entschuldigt, wenn es nicht so schön geschrieben sein sollte wie gewöhnt. Ich versuche mein Bestes. :`-/